Melbtal in Bonn

Urwaldähnliches Melbtal

Das Melbtal ist ein urwaldähnliches Tal in Bonn. Es verläuft zwischen Ippendorf, Poppelsdorf und Venusberg von der Waldau bis zum Melbbad. Das Tal entstand in der vorletzten Eiszeit vor ca. 300.000 bis 140.000 Jahren als sich der Engelsbach in die pleistozänen Sedimente der Rhein-Hauptterrasse und in die darunter liegenden tertiären Schichten einschnitt. Der Name „Melb“ stammt aus dem Keltischen („Mel-Up“) und bedeutet „gelb-braunes-Wasser“, was nach längeren Regenfällen offensichtlich ist.

Engelsbach mit Holzbrücken

Heute werden die Hänge des Melbtals von zahlreichen Hangrutschen bedeckt, was auf die empfindlichen geologischen Schichten des Tertiärs (Ton und Sande) zurückzuführen ist. Einige dieser Rutsche sind erst in den letzten Jahrzehnten entstanden, andere sind wahrscheinlich bereits mehrere tausend Jahre alt.

Holztreppen mit Sonnenstrahlen

Das Melbtal bildet als stadtnahes Waldgebiet ein besonderes Kleinod für Naturfreunde und Naherholungssuchende. Der Bach wird an zahlreichen Stellen von kleinen Holzbrücken überspannt. Die schmalen Wege im Melbtal sind steinig bis lehmig und nur bedingt kinderwagentauglich. Aufgrund seiner geologischen und biologischen Vielfalt ist das Tal oft Ziel für Exkursionen für die Ausbildung der Universität Bonn. Es ist seit 2013 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

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