Tipps für bessere Nachtaufnahmen

Das Krokodil im Landschaftspark Duisburg-Nord

Das Krokodil im Landschaftspark Duisburg-Nord

Nachtaufnahmen mit besonderer Lichtstimmung können ganz schön faszinieren und beeindrucken. Damit die Fotos aber auch gut gelingen, scharf sind und richtig belichtet sind, müssen einige Dinge beachtet werden.

Was gibt es alles zu beachten:
Manuelle Fokussierung
Da bei Nachtaufnahmen das Motiv dunkel ist, versagt der Autofokus häufig beim Fokussieren.  Abhilfe schafft hier der manuelle Fokus. Man sucht sich hierzu eine helle Stelle, die ungefähr die gleiche Entfernung des Motivs hat und fokussiert auf diese. Besonders hilfreich ist hier eine Liveview-Anzeige mit Zoom-Funktion.

Manueller Modus
Um eine komplette Bildkontrolle zu erhalten und um Belichtungsreihen anzufertigen, werden die Fotos im manuellen Modus gemacht. Die Blende wird auf einen Wert zwischen 8.0 und 11 eingestellt, da sich bei den meisten Objektiven in diesem Bereich die größte Abbildungsschärfe ergibt. Die Belichtungszeit wird nun so gewählt, dass das Foto stimmig belichtet ist. Es ist hier auch ratsam, mehrere Fotos mit unterschiedlicher Belichtung anzufertigen (Belichtungsreihen). Die Fotos können anschließend mit einer HDR-Software zu einem ausgewogenen Foto komponiert werden. 

Bildstabilisator
Der Bildstabilisator dient zum Verhindern von Verwacklungen bei Freihandaufnahmen. Falls die Kamera aber auf einem Stativ montiert ist, kann sich der Bildstabilisator aufschaukeln und somit zu unscharfen Fotos führen. Der Bildstabilisator sollte bei Nachtaufnahmen ausgeschaltet werden.

Manuelle ISO-Einstellung
Hohe ISO-Werte führen zu einem erhöhten Bildrauschen und mindern daher die Bildqualität. Der automatische ISO-Modus würde bei Nachtaufnahme hohe Werte auswählen, was zu unbrauchbaren Ergebnissen führen würde. Der ISO-Wert sollte daher manuell auf den kleinstmöglichen Wert (z.B. ISO 80 oder ISO 100) gestellt werden.

Stabile Kameramontierung
Nachtaufnahmen sind in der Regel Langzeitaufnahmen. Fotos werden dabei mehrere Sekunden bis hin zu mehreren Minuten belichtet. Um ein Verwackeln der Aufnahmen zu verhindern, ist ein stabiles Stativ oder eine stabile Auflage erforderlich. Bei Wind sollte man sich zusätzlich einen windgeschützten Ort suchen und den Kameragurt festbinden oder abnehmen.

Fernauslöser – Selbstauslöser
Um Verwacklungen zu vermeiden, sollte das Foto mittels Fernauslöser oder per Selbstauslöser gemacht werden. Bei Spiegelobjektkameras können Verwackler mittels Spiegelvorauslösung oder per Liveview minimiert werden. In beiden Fällen wird der Spiegel bereits vor der eigentlichen Aufnahme hochgeklappt, wodurch die Vibrationen zum Zeitpunkt des Fotografierens bereits abgeklungen sind.

Wasserwaage
Bei Dunkelheit kann die Kamera nur sehr ungenau am Horizont ausgerichtet werden. Abhilfe schafft hier eine Wasserwaage. Einige Kameras verfügen über eine eingebaute digitale Wasserwaage, die auf dem Display eingeblendet werden kann. Für DSLR-Kameras kann eine kleine Wasserwaage auf den Blitzschuh aufgesteckt werden. Als Notlösung kann aber auch eine Wasserwaage-App für das Smartphone dienen. Die Kamera wird dann am Smartphone ausgerichtet.




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