Mein Abenteuer begann an einem strahlend schönen Morgen in der Eifel, als ich mich auf den Weg zur Nürburg machte. Die Vorfreude auf die Erkundung dieser historischen Stätte war groß, und ich konnte es kaum erwarten, die Ruinen zu besichtigen und mehr über ihre faszinierende Geschichte zu erfahren.
Die „Nürburg“ ist mit 678 m über dem Meeresspiegel die höchstgelegene Burg des Landes Rheinland-Pfalz. Sie thront majestätisch auf einem aus Basalt bestehenden, herausgewitterten Vulkanschlot. Der Basaltfelsen gab dem Berg und der Burg den Namen: Mons Nore, der schwarze Berg. Dieses beeindruckende geologische Merkmal lieferte nicht nur den Namen, sondern auch das Baumaterial für die Burg selbst.
Als ich den Fuß des Berges erreichte, wurde mir bewusst, dass ich mich an einem Ort befand, der tief in der Geschichte verwurzelt ist. Theodrich I. von Are (1107-1126) hatte auf diesem imposanten Berg eine Fluchtburg für den Herrenhof Adenau errichten lassen. Später erweiterte Ulrich von Are (1143-1197) die Burg zur Ritterburg, was ihr ein noch eindrucksvolleres Erscheinungsbild verlieh. Während meines Aufstiegs konnte ich mir gut vorstellen, wie die Ritter einst hier lebten und kämpften.
Der Weg zur Burgruine führte durch dichte Wälder und bot immer wieder atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Im 13. Jahrhundert entstand der markante Bergfried, und Mitte des 14. Jahrhunderts wurde die Zwingeranlage der Hauptburg hinzugefügt. Diese architektonischen Elemente sind bis heute erhalten geblieben und zeugen von der einstigen Pracht der Anlage.
Nach einer kurzen Wanderung erreichte ich schließlich die Ruine selbst. Um 1530-1540 wurden größere Restaurierungen durchgeführt, doch im Laufe der Jahrhunderte wurde die Burg mehrfach eingenommen, geplündert und beschädigt; 1689 schließlich wurde sie zerstört. In den folgenden Jahren diente sie als Steinbruch – ein trauriges Schicksal für eine so bedeutende Festung.
Heute wird die „Nürburg“ seit 1953 von der Verwaltung der staatlichen Schlösser Rheinland-Pfalz betreut und ist für Besucher zugänglich. Ich erklomm den Bergfried, dessen Höhe von 39 m mir einen fantastischen Panoramablick auf die Umgebung bot. Bei klarem Wetter konnte ich weit über das Land blicken – ein Anblick, der mir den Atem raubte! Besonders beeindruckend war die Sicht auf die berühmte „Grüne Hölle“, wie die Nordschleife des Nürburgrings genannt wird.
Während ich dort oben stand und die Schönheit der Eifel genoss, fühlte ich mich mit der Geschichte dieses Ortes verbunden. Die Ruinen erzählten Geschichten von Mut und Macht, von Kämpfen und Verlusten – ein eindrucksvolles Zeugnis vergangener Zeiten.
Mein Besuch an der Nürburg war nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, solche historischen Stätten zu bewahren und zu schätzen. Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck machte ich mich schließlich auf den Rückweg – erfüllt von Dankbarkeit für diese unvergessliche Erfahrung inmitten einer so reichen Geschichte.
Die Nürburg wurde auf einem Vulkankegel errichtet. Die Eifel hat noch viel mehr Vulkanismus zu bieten.