Die gewaltige Lavabombe von Strohn – eine spektakuläre Naturerscheinung in der Eifel

In der malerischen Eifelregion, unweit des kleinen Dorfes Strohn, befindet sich ein bemerkenswertes geologisches Phänomen – die Lavabombe. Diese beeindruckende Formation erzählt nicht nur von der vulkanischen Vergangenheit der Region, sondern auch von einem unerwarteten Fund, der 1969 im Steinbruch am Wartgesberg gemacht wurde.

Als Arbeiter im Steinbruch am Wartgesberg 1969 eine Sprengung vornehmen, staunen sie nicht schlecht: Aus der Mitte der Bruchwand löst sich ein runder Brocken von fünf Metern Durchmesser. Eine Lavabombe? Selbst Experten sind sich zunächst nicht sicher, denn es ist nur schwer vorstellbar, dass die vulkanischen Kräfte der Eifel ausgereicht haben, um 120 Tonnen durch die Luft zu schleudern. Die Entdeckung sorgte für Aufregung und Neugier in der wissenschaftlichen Gemeinschaft.

Um Klarheit über den Ursprung dieses massiven Gesteinsbrockens zu gewinnen, wurde eine Kernbohrung durchgeführt. Die Ergebnisse waren aufschlussreich: Während des Ausbruchs des Wartgesberg-Vulkans löste sich ein Gesteinsbrocken aus der Kraterwand und rollte in den Schlot. Ähnlich einem Schneeball, der immer größer wird, wenn er einen Hang hinabrollt, kugelte der Brocken dabei durch Magma, das an seiner Oberfläche haften blieb. Mit dem nächsten Ausbruch wurde die Kugel wieder ausgeworfen, um dann erneut herabzurollen. Dieser Prozess wiederholte sich noch einige Male, bis die Kugel schließlich vom Kraterwall verschüttet wurde und viele tausend Jahre später wieder zum Vorschein kam.

Die Lavabombe in Strohn ist somit nicht nur ein eindrucksvolles Beispiel für die vulkanische Aktivität in der Eifel, sondern auch ein faszinierendes Zeugnis dafür, wie Naturkräfte über Jahrtausende hinweg wirken können. Heute zieht sie Geologie-Interessierte und Touristen an, die mehr über die Geschichte dieser einzigartigen Formation erfahren möchten.

Besucher können die Umgebung erkunden und dabei die Schönheit der Eifellandschaft genießen. Informationsschilder entlang des Weges bieten spannende Einblicke in die geologischen Prozesse und die Entstehungsgeschichte der Lavabombe. Der Ort ist nicht nur ein Paradies für Naturfreunde, sondern auch ein lebendiges Museum für alle, die sich für die Geheimnisse unserer Erde interessieren.

Die Lavabombe von Strohn bleibt somit ein faszinierendes Relikt aus einer Zeit, als Vulkane das Landschaftsbild prägten und uns heute noch mit ihren Geschichten in Staunen versetzen.

Die vulkanische Aktivität der Eifel begann vor etwa 45 Millionen Jahren und dauerte bis vor etwa 10.000 bis 11.000 Jahren, was geologisch gesehen relativ jung ist. Die Eifel beherbergt etwa 350 Vulkane, von denen jedoch keiner seit der letzten Eiszeit aktiv ist. Trotzdem ist die Region nach wie vor geologisch aktiv, was sich in Form von Erdbeben und einem leichten Anstieg des Bodens manifestiert.

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